Sie sind seit gefühlten 20 Stunden unterwegs. Sie wähnen sich kurz vor dem Ziel. Es ist Nacht, bitter kalt, Sie stehen im Wald an einer Weggabelung und haben kein Navi.
Ein Gefühl, das viele überkommt, wenn es darum geht die mit viel Schweiß und Herzblut erstellte Druckvorlage für die Werbung bei der (Online-)Druckerei produzieren zu lassen.
„Nein dieses Format können wir nicht verarbeiten. Wir benötigen als Druckdatei eine PDF/X1a-2003-Standard.“ „Wir verarbeiten ausschließlich PDF/X3:2002.“ „Ihre Bilder sind nicht in CMYK!“ „Sie haben eine Schriftart verwendet, die unser System nicht kennt.“
Sie verstehen nur noch Bahnhof. Haben Sie doch Ihre Datei mit Microsoft Word erstellt und danach mit dem Befehl „ Speichern unter“ eine PDF-Datei erstellt. Die Druckerei verlangt für Druckvorlagen eine PDF-Datei und PDF ist doch gleich PDF – oder?
Ist es nicht! (Ein Mercedes Benz A-Klasse ist etwas anderes als ein Mercedes Benz Sprinter!)
PDF (Portable Document Format) wurde 1993 von Adobe Systems veröffentlicht, um plattformübergreifend Dokumente betrachten und ausdrucken zu können.
Intention war, dass auf jedem Computer eine Datei geöffnet werden kann, auch wenn die zur Erstellung genutzte Anwendung nicht zur Verfügung steht. Zur Darstellung gibt es z.B. den kostenlosen Adobe PDF-Reader.
Gemeint sind Monitore und „normale“ Drucker für Heim- oder Büroanwendungen, nicht aber die hochkomplexen Geräte, die aus einer digital vorliegenden Druckvorlage eine belichtete Druckplatte herstellen.
Druckindustrie arbeitet auch mit Druckdateien im PDF-Format. Aber im Laufe der Jahre wurden für problemlose Übernahme und Weiterverarbeitung von Druckdaten im PDF-Format spezielle Standards entwickelt. Druckereien benötigen ganz bestimmte PDF-Elemente (z.B. Angaben über Beschnitt, Farben und verwendete Schriften), um einen qualitativ hochwertigen Druck ausgeben zu können. Andere Merkmale wiederum sind unnötig und werden in diesen Standards als verboten eingestuft.
Ziel dieser Normen ist es, den Austausch zwischen Layout- u. Grafikprogrammen und den Druckereien möglichst problemlos zu gestalten.
Spezielle „Preflight“ Werkzeuge – wie in dem von uns benutzten Adobe Acrobat Pro – sorgen bei Endkontrolle dafür, vor der Auftragsvergabe an die Druckerei, problematische Daten anzuzeigen.
Ein Klick auf eines der nachfolgenden Screeshots öffnet diesen vergrößert in einem neuen Fenster.
Probleme bereiten u.a. Office-Programme wie Microsoft Word, das z.B. keine Bilder in CMYK ausgeben kann. Das Programm ist als Textverarbeitungsprogramm für Büros oder im Heimbereich konzipiert, nicht jedoch als Layoutprogramm für die professionelle Druckvorlagenerstellung.
Word konvertiert selbst eingefügte CMYK-Bilder bei der Ausgabe gnadenlos in den RGB-Farbraum.
Ein Grund für einen verantwortungsbewussten Drucker, diese Datei als ungeeignet zurückzuweisen.
Zwischen PDF und PDF können große Unterschiede bestehen.
Nicht jede Anwendung, die die Möglichkeit bietet, ein PDF-Format zu erstellen, bringt damit eine für die (Online-)Druckerei verwendbare Druckdatei zustande.
Die Erstellung von Druckdateien ist unser tägliches Brot. Wir erstellen Ihnen Ihre professionelle Druckdatei mit unseren professionellen Werkzeugen, sodass Sie Ihren Weg auch ohne Navi schnell und sicher finden.
Näheres über unsere Vorgehensweisebei Druckdatei-Erstellung lesen Sie auf unserer Website.